Hallo meine Lieben,
heute habe ich etwas ganz besonderes für euch, ich möchte euch einen sehr lieben und aufgeschlossenen Menschen vorstellen und von wem ist die reden? natürlich von der tollen Justine Wynne Gacy!! Ihr neustes Buch heißt "237" was ich euch auch bald vorstellen werde.Aber nun fangen wir erstmal an und ich hoffe es gefällt euch. Ich hatte sehr viel Spaß an dem
Interview und bin froh einen tollen Menschen kennen gelernt zu haben.
Hallo Justine,danke für deine Zeit.
Wie bist du zum schreiben gekommen?
Durch
meine LRS war ich gezwungen immer viel zu schreiben. Irgendwann hatte ich
allerdings so gar keine Lust mehr darauf, vor diktierte Dinge auf die Blätter
vor mir zu schreiben …Also habe ich mir eigene Geschichten ausgedacht.
Was inspiriert dich beim
Schreiben?
Einfach alles. Bücher. Filme. Serien. Die Storys kommen mir meistens
im Schlaf zugeflogen. Ich führe ein Traumtagebuch aus dem sich schon einige
Geschichten entwickelt haben. Manchmal sind es auch nur einzelne Szenen die
sich in meinem Kopf festsetzen. Und irgendwann spinnt sich mein Kopf dann eine
eigene Version zusammen..
Empfindest du das Schreiben als eine
"einsame Beschäftigung", wie manchmal behauptet wird?
Ja. Einsam im
positiven Sinne. In der heutigen Welt ist es oft sehr laut und überfüllt. Sich
in seine eigene Welt zurückzuziehen ist wie eine Therapie. Obwohl „meine Welt“
nicht weniger düster ist.
Wann entstand der Gedanke,
mit deinen Texten an die Öffentlichkeit zu gehen?
Der
Gedanke kam durch meinen Freund. Er ermutigte mich einen Blog zu führen und
meine Geschichten dort „zu testen“. Daraus entwickelte sich dann, dass ich den
Schritt zur Selbstveröffentlichung gewagt habe.
Hast du dabei einen richtigen Arbeits-
bzw. Zeitplan oder schreibst du wann immer die Kreativität aus dir
herausfließt?
Ich schreibe immer wenn ich Zeit und Elan dafür finde. Einige
Szenen platzen auch aus mir heraus und dann ist es egal wo ich bin, ich mache
nicht anderes als zu schreiben bis ich sie fertig habe. Leider ist das im Job
immer recht schwer, doch inzwischen haben sich meine Kollegen daran gewöhnt!
Was
ist es für ein Gefühl gewesen, das erste druckfrische Exemplar des eigenen
Buches in den Händen zu halten?
Ich konnte es nicht glauben. MEIN Buch. MEINE
Geschichte. Nicht mehr nur in einen zerknitterten, von Kaffeeflecken übersäten
Notizbuch, nein als ECHTES Buch.
Was würdest du nun nach allem als
schwersten Teil auf dem Weg von der Idee bis zum fertigen Buch bezeichnen? Und
warum?
Als schwersten Teil …Schwere Frage …Die Fertigstellung des Manuskripts
ist schwer, doch die Korrektur und die Werbung empfinde ich als schlimmer. Bei
der Korrektur war ich oft nahe dran zu verzweifeln, weil ich mir nicht sicher
war ob ich es wirklich so hinbekomme, wie ich es wollte. Aber am Ende ist es
dann doch geglückt und beim nächsten Band weiß ich wie ich damit umgehen muss. Die
Werbung ist der Punkt an dem ich am meisten hänge .Ich bin nicht sehr begabt in
diesen Dingen.
Zur Vorangehensweise zu deinen Büchern: Was
entsteht zuerst: die Idee, über ein bestimmtes Ereignis zu schreiben, oder die
Figur, um die es gehen soll?
Meistens sind es bestimmte Szenen. Oder Figuren .Bei
„237“ ging mir der Auftragskiller „Bullseye“ nicht aus dem Kopf, so entwickelte
ich mir langsam einen eigenen „Bösewicht“.
Hast du bestimmte Rituale beim Schreiben?
Musik.
Ich liebe Musik und ohne geht einfach nichts!Kaffee und etwas zu essen darf allerdings
auch nicht fehlen. Mein Arbeitsplatz sieht immer aus wie ein Schlachtfeld.
Für welche Organisationen setzt du dich
ein und warum?
Ich setzte mich für die Umwelt ein, weil ich denke das sie das
einzige ist was überstehen wird.
Wie kamst du
dazu Buch und Organisationen zu verbinden?
Die Idee kam
durch die Zusammenarbeit.Aktuell läuft ja
ein Spendenmarathon und ich dachte mir, dass es schön wäre meine Einnahmen so
einem Zweck zu spenden. Ich wollte schon immer „die Welt retten“ und dachte so
könnte ich den ersten Schritt machen.
Welche Autoren sind deine Vorbilder?
Direkt keine. Aber ich liebe Jilian Hoffman und Karin Slaughter.
Wo kann man dich meist antreffen? Im
Buchladen, in der Bibliothek oder bevorzugst du doch lieber den anonymen
Online-Buchhandel?
Bibliothek.In Buchläden darf ich nicht mehr gehen, mein Freund hat immer Angst ich
würde mein gesamtes Einkommen dort ausgeben. Inzwischen geht er lieber Schuhe
mit mir kaufen, als Bücher …
Welche Tipps hast du für
angehende Autoren?
Kritik annehmen und immer
wieder an sich arbeiten.Inzwischen wird die Welt von
„Indie-Autoren“ überschwemmt. Es gibt Millionen von Büchern. Sich da
durchzusetzten ist extrem schwer. Aber man darf den Mut nicht aufgeben und muss
immer wieder an sich arbeiten bis man es schafft.
Was ist dein Wunsch für die Zukunft?
Mein größter Wunsch wäre es einen Verlag zu
finden, der sich mit meinen Vorstellungen deckt und natürlich einen Lektor der
mich anspornt. Doch auch so bin ich sehr glücklich, dass es so viele Menschen
gibt die meine Geschichten lesen. Das Geld ist dabei eine Nebensache.Ich möchte nur das jemand das Buch ließt und Spaß dabei hatte!!
Vielen Dank für das Interview! Ich habe mich sehr gefreut!!